Hartmann Biere – handwerklich, mit Felsquellwasser und nach dem Reinheitsgebot von 1516 gebraut.
Das Brauhaus
Bier besteht aus Wasser, Hopfen, Malz und Hefe.
So steht es im Reinheitsgebot, dem ältesten, sich noch in Anwendung befindlichen Lebensmittelgesetz der Welt.
Unsere Biere werden seit Generationen handwerklich mit großer Sorgfalt gebraut. Die Zutaten stammen allesamt aus der Region von Lieferanten, die wir persönlich kennen. Das schafft Vertrauen. Wir finden, das schmeckt man auch!
Der Brauprozess:
Nach der Anlieferung des Braumalzes durch die Mälzerei gelangt es zur Lagerung in die Malzsilos. Die Schrotmühle (Vierwalzenmühle anno 1954) zerkleinert das Malz und es fällt in den Schrotkasten.
Bei Sudbeginn gelangt das geschrotete Malz über ein Fallrohr ins Sudhaus und direkt in die Maischpfanne. In unserer original kupfernen Maischpfanne (anno 1961) wird Schrot und Brauwasser (Felsquellwasser) vermengt und bei 50 – 60°C gemaischt. Das Resultat ist die Maische. Nun wandeln die im Malz befindlichen Enzyme die Stärke, die aus dem Malz stammt, in wasserlöslichen Zucker um. Die Maische gelangt in den Läuterbottich; dort werden die Malzinhaltsstoffe von der Flüssigkeit getrennt. Aus der Maische entsteht die Würze. Die sich dabei auf dem Boden des Läuterbottichs absetzende Biertreber ist ein Restprodukt daraus. Diese holen die Würgauer Landwirte in der Brauerei ab und verfüttern sie als wertvolles Viehfutter.
Der Brauer überwacht den Prozess des Abläuterns, indem er mit der Spindel (Saccharometer) den Extraktgehalt der Würze ermittelt. Der Extraktgehalt (Stammwürze) gibt Aufschluss über den Alkoholgehalt des Bieres.
Die Würze kocht anschließend in der Würzpfanne und der Brauer gibt nach und nach die Hopfengaben (edler Aromahopfen) hinzu. Jede Brauerei hütet ihr eigenes Bierrezept, welches von Generation zu Generation überliefert wird. Als nächstes gelangt die fertig gekochte Würze in den Whirlpool, um dort durch Zentrifugalkraft in Drehung zu kommen. Es entsteht ein Sog, in dem sich die unlöslichen Hopfenbestandteile und das restliche Eiweiß aus dem Malz, als Kegel am Boden sichtbar, absetzen. Nun gelangt die Würze in den Plattenkühler, wo sie auf ca. bis 8°C heruntergekühlt wird (untergärige Biere).
Nach dem Kühlen wird die Würze in den kalten Gärkeller (Gärbottich) gepumpt. Es erfolgt die Beigabe der Bierhefe. Die Bierhefe vergärt den Malzzucker, der aus der Würze gewonnen wurde, zu Alkohol. Als Nebenprodukt entsteht die Kohlensäure (CO2). Die kalte Gärung dauert bei uns sieben Tage (untergärige Biere), bei Weißbier (obergärigen Bieren), das wärmer vergoren wird, nur vier Tage.
Im Lagerkeller gelangt das damit entstandene „Jungbier“ (man spricht hier erstmals von „Bier“, da es nun Alkohol enthält,) in den Lagertank. Hier findet die Nachgärung statt, bei der sich das Bier mit gärungseigener (natürlicher) Kohlensäure anreichert. Das Bier reift im dunklen kühlen Lagerkeller sechs bis acht Wochen (Bockbier) bei ca. 2°C. Hier kann es ruhen und reifen und dabei seinen typischen Geschmack voll entfalten!
Im Filterkeller wird das Bier im Bierfilter durch feine Filterschichten gepumpt, so dass die trüben Bestandteile herausgefiltert werden. Naturtrübes Bier (z.B. unser Felsenkellerbier) wird nicht filtriert. Alle guten Bestandteile bleiben darin erhalten, was sich im Geschmack äußert.
In Drucktanks kurzzeitig zwischengelagert, wird das fertige Bier im Anschluss in der Abfüllung in Flaschen und Fässer gefüllt. Von dort aus füllen wir im Gasthof am Schankbalken Ihr Glas mit einem herrlich frisch gezapften Hartmann-Bier. Wohl bekomm’s!